Kaum ein Produkt stand so sehr für Effizienz, Sicherheit und Funktionalität wie BlackBerry. In den 2000er-Jahren war das Unternehmen der Goldstandard für mobiles Arbeiten: mit physischer Tastatur, zuverlässiger Mail-Kommunikation und robuster Infrastruktur. Für Business-Zielgruppen war BlackBerry nahezu ein Statussymbol – allerdings eines ohne Emotion, wie sich schnell herausstellen sollte.
Doch dann kam das iPhone – und veränderte alles. Apple präsentierte im Jahr 2007 kein Smartphone im technischen Sinne, sondern ein Lebensgefühl: visuell inszeniert, emotional aufgeladen, in eine Geschichte eingebettet. Während Steve Jobs auf der Bühne die Zukunft inszenierte und dadurch weltweit Beachtung fand, wirkte BlackBerry wie ein Excel-Sheet im Vergleich zu einer Kinoleinwand.
BlackBerry blieb funktional, rational, nüchtern – und verpasste den Moment, in dem Smartphones zu kulturellen Objekten wurden. Es fehlte an Framing, an Storytelling, an der Fähigkeit, Bedeutung zu stiften.
Die Folge: Der einstige Marktführer verschwand fast vollständig aus der Wahrnehmung– trotz technischer Qualität.
Fazit:
BlackBerry ist der Beweis: Wer nur Funktion liefert, verliert in einer Welt, die nach Bedeutung verlangt.
Drei Prinzipien für starke Marken – so gelingt Relevanz
1. Haltung zeigen – und Verantwortung übernehmen
Bedeutungsvolle Marken stehen für etwas – und manchmal auch gegen etwas. Sie sind mehr als Produktanbieter, sie beziehen Positionen. Ben& Jerry’s zeigt regelmäßig Haltung – und zwar politisch. Das Unternehmen bezieht öffentlich Stellung zu Themen wie z. B. Klimaschutz oder Rassismus. Dabei geht es nicht um kurzfristige PR, sondern um eine konsistente Wertehaltung
2. Community einbinden
Erfolgreiche Marken reden nicht nur, sie hören zu und interagieren. Sie schaffen Räume, in denen Menschen sich gesehen fühlen und aktiv mitgestalten können. Glossier, ein D2C-Kosmetiklabel, entwickelt neue Produkte oft gemeinsam mit seiner Community über Social Media. Das Ergebnis: eine starke Identifikation, hohe Loyalität und das Gefühl von exklusiver Zugehörigkeit für die Kunden.
3. Konsistenz über alle Kanäle
Klarheit über alle Kanäle – ob digital oder analog. In Bildsprache, Tonalität, Storytelling – von der Produktverpackung bis zum Post auf Social Media. Nike gelingtes seit Jahrzehnten, ein konsistentes Narrativ zu erzählen: Empowerment durch Bewegung. Ob über globale Sportikonen, mutige Diversity-Kampagnen oder lokale Initiativen – Nike bleibt stets erkennbar.
Fazit:
Bedeutung ist kein Zufall – sondern Haltung mit System. Was all diese Marken gemeinsam haben: Sie wissen, wer sie sind, wofür sie stehen – und für wen sie da sind. Sie schaffen Relevanz, weil sie Bedeutung schaffen. Den Leitsatz ,,Marken, die bewegen, sind Marken, die verbinden.“ bringt auch der bekannte amerikanische Unternehmensberater, Speaker und Autor Simon Sinek mit seinem Zitat: ,,people don’t buy what you do, they buy why you do it.“ treffend auf den Punkt.